Spagirik nach Theodor Krauß

Könnte man als Schwester der Homöopathie bezeichnen, doch tatsächlich ist die Spagirik eine ganz eigenständige Heilweise, deren Wurzeln bis ins antike Griechenland zurückreichen.

Paracelsus (1493-1541) entwickelte schon zahllose spagirische Mittel und gab dem Heilverfahren auch seinen heutigen Namen. Trenne und verbinde, Spagirik ist die pharmazeutische und therapeutische Umsetzung der Alchemie.

Die Pflanzen werden zerkleinert und vergoren, durch das Abpressen entsteht ein wässriger Presssaft und ein fester Pflanzenrest. Aus dem Pflanzenrest werden anschließend mit Hilfe von Alkohol weitere – wasserunlösliche – Inhaltsstoffe herausgelöst. Damit ist der Vorgang des „Trennens“ abgeschlossen.

Der wässrige und alkoholische Auszug werden getrennt voneinander bis D2 potenziert.

Dieses „Potenzieren“ (lat. potentia = Kraft) ist aus der Homöopathie bekannt. Mit dem Wort „Potenzieren“ wird ausgedrückt, dass hierbei neue Kräfte entfaltet werden, die über die rein stoffliche Wirkung des Arzneimittels hinausgehen.
In einem dritten Potenzierungsschritt (D3) werden die beiden Lösungen dann entsprechend dem spagirischen Prinzip wieder vereinigt. Für die Herstellung eines spagirischen Mittels werden so gewonnene Lösungen (Urtinkturen) verschiedener Pflanzen gemischt und nochmals gemeinsam potenziert. Diese spagyrische Verarbeitung von Arzneipflanzen bewirkt eine größtmögliche Aktivierung aller arzneilichen Heilkräfte.  

Druckversion | Sitemap
© Naturheilpraxis Bayerle